Donnerstag 28.Februar
Intensivstation
Bild: Renata Chueire
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Do
28
Feb
2013

20:30 Uhr | BeJazz Club
Türöffnung 20:00 Uhr

Intensivstation

Contemporary Groove Jazz - CD-Releasetour «Vogelperspektive Vol.4»

John Schröder (g, rhodes, perc) | Wolfgang Zwiauer (eb) | Alfred Vogel (dr, samples)

Der österreichische Schlagzeuger Alfred Vogel hat mit seiner 5 Volumes umfassenden "Vogelperspektive" einen beachtlichen Beitrag zur zeitgenössischen Improvisations-Musik aufgetischt. Seine Reihe wurde in den letzten Jahren von Presse und Radio begeistert aufgenommen, so schrieb z.B. die Süddeutsche Zeitung: "Elemente des Jazz sind inzwischen integraler Bestandteil von elektronischer Musik, Rock, Hip-Hop, egal was: und damit ist nicht das gelegentliche Saxofonsolo gemeint, sondern der Gestus, für den Jazz steht, die Selbstbestimmtheit, das Bewusstsein, auch andere Wege gehen zu können. Ein exzellentes Beispiel für diese vielleicht erst jetzt erlangte Universalität einer Musik, die man einst Jazz genannt hat, ist die Compilation 'Vogelperspektive Vol. 1' (Boomslang Rec.) des Vorarlberger Schlagwerkers Alfred Vogel. In Zeiten von Datentausch via Internet und Billigflügen ist ein Ort wie Bezau nicht mehr notwendigerweise ein Synonym für Provinz, sondern kann temporär Mittelpunkt eines ganzen Musikkosmos sein, wenn dort unter Teilnahme von Stars aus Übersee und Freunden von Nebenan aus dem Moment heraus eine stilistisch so vielfältige Musik geschaffen werden kann, wie Vogel sie 2012 auf gleich fünf nach dieser Compilation mit höchster Spannung erwarteten Alben veröffentlichen will und wird. Terra incognita gleich ums Eck." Im BeJazz Club präsentiert Vogel Volume 4 seiner Reihe, die Band "Intensivstation" mit dem Multiinstrumentalisten John Schröder und dem Berner Bassisten Wolfgang Zwiauer. "Bei unserer ersten Begegnung stellte sich heraus, dass wir alle drei aus unterschiedlichen Gründen schon mal auf Intensivstation waren – das findet sich auch in unserer Spielhaltung: es geht um Leben und Tod", reüssiert die Band mit einem Augenzwinkern. Recht unterhaltsam soll das sein, wenn man John Schröder zusieht, wie er mit der linken Hand am Griffbrett der Gitarre würgt und mit der rechten die Tasten am Fender Rhodes auf und ab jagt, während ein Fuss das Bassdrum-Pedal bedient und die vertrackten Grooves von Vogel zusätzlich mit Puls versorgt. Bei aller Intensität bewahrt Zwiauer die Melodieführung, für die er so bekannt ist. Daraus entsteht Musik, die in der Tradition von Bitches Brew wurzelt und einen Weitblick garantiert, wie man ihn nur hoch oben, über den Wolken erlebt – aus der Vogelperspektive eben.